Junglinster an der Hauptstrasse


Historische Stätte: Bahnhof von Junglinster

Am 19. April 1904 wurde im Beisein der Honorierten und Vereine der Gemeinde die Eisenbahnverbindung „de Charly“ in Junglinster feierlich eingeweiht. Der Bahnhof, der auch als Güterumschlagbahnhof für das große, hier ansässige Sägewerk „Clement“ fungierte, wurde zum Auslöser des rasanten industriellen und wirtschaftlichen Aufschwungs von Junglinster, der bis zum heutigen Tag anhält, wie der damalige Bürgermeister und Abgeordnete Felix Pütz in seiner Einweihungsrede schon treffend prognostizierte. Die Eisenbahn verband die Stadt Luxemburg mit Junglinster und Echternach. Am 28. Juni 1911 wurde ein Gesetz beschlossen, laut dem durch eine Vizinal- Eisenbahnstrecke von ca. 12 km Länge Junglinster mit Larochette verbunden werden sollte. In Altlinster war ein Bahnhof geplant. Durch die Kriegswirren wurde das Projekt leider gestoppt, obschon der Unterbau fast fertiggestellt war. Weil die Strecke nicht mehr rentabel war und man die Dampflokomotiven aus dem Stadtbild von Luxemburg verschwinden lassen wollte, wurde am 27. April 1957 formal der Zugverkehr nach Junglinster eingestellt und somit der Personen- sowie Güterverkehr auf die Straße verlagert. Das Bahnhofsgebäude in Junglinster bekam andere Funktionen. Heute würde diese Zugstrecke eine willkommene touristische Attraktion darstellen – Überlegungen, die damals nicht angestellt wurden.