In Burglinster im Pavillon, es passieren die Wanderwege J10/J11/ 12/J14/j15/Extratour-D/PW 019.


Die Burgfrau von Burglinster, Ziedewitz genannt, deren Mann Kommandant auf der Festung Luxemburg war, herrschte mit Willkür auf der Burg. Man erzählt, vor der Burg habe eine Linde gestanden und unter dieser ein Pfahl mit einem eisernen Halsband. Wäre nun der Burgfrau etwas abhandengekommen, sei ein Wald- oder Feldfrevel begangen worden, so habe der Schuldige, je nach der Laune der Gebieterin, einen halben oder einen ganzen Tag mit dem Ring am Halse an dem Pfahle zubringen müssen. Eine Sage fügt hinzu, die Edle sei in Luxemburg gestorben und nach Junglinster begraben worden. Unterwegs sei aber die Leiche so schwer geworden, dass die vier Rappen am Totenwagen vom Schweiß weiß geworden und zuletzt nicht mehr fortgekommen wären; da hätten mehrere Männer die Leiche von der »Itziger Steil« bis nach Junglinster tragen müssen. Nach dem Tode der Burgfrau habe die Dienerschaft auf dem Schlosse öfters ein Rauschen von Seidenzeug im breiten Schlossgange vernommen. Eine andere Sage berichtet: Nahe dem „Hertcheswald“ bei Weiher (Gemeinde Fischbach) befindet sich eine alte Brücke, die von den Römern erbaut sein soll. Ein Schäfer, der eines Abends aus dem „Hertcheswald“ über die Brücke nach Hause zurückkehrte, hörte hinter sich, »O Mamm! O Mamm!«, rufen. Er glaubte, es sei ein Kind, das sich verirrt habe, und rief ihm zu, es solle auf die Brücke herkommen.Er hörte nun noch ein paarmal denselben Jammerschrei; als er aber weiter nichts sah, setzte er seinenWeg fort. Tags darauf erzählte er dies dem bei dem Walde wohnenden Müller. Dieser sagte ihm, er habe denselben Ruf auch schon früher gehört. Es sei aber kein Kind, sondern ein Fuchs, und dieser Fuchs sei ein Knabe, den die Hexe Ziedewitz auf der Burg (zu Burglinster) wegen einiger Schelmenstücke in einen Fuchs verwünscht habe. Dieser komme nun alle Monate einmal abends von sieben bis acht Uhr rufen: »O Mamm! O Mamm!« Lehrer Brandenburg zu Burglinster