Cité Joseph Bech
Joseph Bech wurde am 17. Februar 1887 in Diekirch geboren und starb 1975 in Luxemburg-Stadt. Er war ein luxemburgischer Staatsmann und Politiker. Joseph Bech galt als einer der Gründerväter der Europäischen Gemeinschaft. 1921 wurde er Minister für Inneres und Bildung sowie 1926 Staatsminister. Von 1937 bis 1953 war er Außenminister. Während der deutschen Besatzung Luxemburgs im Zweiten Weltkrieg war Joseph Bech zusammen mit Pierre Krier von 1940 bis 1945 Teil der Exilregierung in London. Er unterzeichnete im Jahre 1944 einen Vertrag Luxemburgs zur Zollunion mit Belgien und den Niederlanden (später „Benelux“). Auch der NATO-Vertrag vom 4. April 1949 in Washington, D.C. sowie der Vertrag vom 18. April 1951 zur Gründung der EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl / Montanunion) – als eine Vorläuferin der EU – tragen seine Unterschrift. 1953 bis 1958 war Joseph Bech für die Partei CSV Staatsminister im Großherzogtum Luxemburg. Danach übernahm er wieder das Amt des Außenministers (1958–1959). Von 1959 bis 1964 war er Präsident der luxemburgischen Abgeordnetenkammer. Am 26. Mai 1960 erhielt er den Karlspreis.