Edmond Goergen, 1914–2000, hatte eine doppelte Ausbildung. Er studierte 1945 in Paris an der École Nationale Supérieure des BeauxArts und an der École du Louvre. Nach der Primärschule lernte er im Institut Emile Metz in Luxemburg und absolvierte gleichzeitig ein technisches Studium an der staatlichen Kunst- und Handwerkerschule in Luxemburg. Von 1934 bis 1943 arbeitete er als Hochfrequenztechniker bei Radio Luxemburg im Sender Junglinster. Dadurch gelang es ihm während des Zweiten Weltkrieges, regelmäßige Funkverbindungen zwischen Luxemburg und den Alliierten herzustellen. Unter anderen hat er erste Nachrichten zu den Vorbereitungen der deutschen A4-Raketen (später „V2“), die er von Peenemünde erhielt, weitergegeben. Am 14. Dezember 1943 wurde er von der SS verhaftet, kam kurze Zeit in das KZ Hinzert, dann bis 1944 in das KZ Sachsenhausen und danach bis zur Befreiung am 17. Mai 1945 in das KZ Mauthausen; hier fertigte er Zeichnungen über das Leben im KZ an, die nach dem Krieg unter dem Titel „Geoles Sanglantes“ (Imprimerie H.Neyscher Luxemburg) und später unter dem Namen „Dessins de Mauthausen“ (Edition Cercle d’Art Paris) herauskamen. Nach dem Krieg war er als Porträt- und Landschaftsmaler tätig und wurde Chef des staatlichen Restaurationsdienstes sowie 1968 Konservator beim „Service des Sites et Monuments Nationaux“