Kulturstätte Kirche Junglinster
Junglinster, Rue Dorfmitte Zu erreichen über die Wanderwege J3/J5/Extratour-D

Die Pfarrei Junglinster bestand bereits im Jahre 983, wie aus einer päpstlichen Bulle von 1128 hervorgeht. An dieser Stelle stand in jener Zeit eine bescheidene Kirche, die bei einer Visitation im Jahre 1436 als verfallen erklärt und in der Folge häufig ausgebessert wurde. Aufgrund einer Aussage des damaligen Bischofs, der Pfarrer würde in einem Palast wohnen und Gott in einem verfallenen Gemäuer, wurde durch den bedeutenden Pfarrer Johann Otto Borrigs (+ 1783) in den Jahren 1770–1773 von den bekannten Architekten, den Gebr. Mungenast, eine neue Pfarrkirche errichtet. Die Grabdenkmäler der Herren von Linster, die in der alten Kirche begraben waren, wurden wieder errichtet. Die Orgel und der Altar stammten aus dem Kloster Marienthal. Der massive Predigtstuhl kam aus der Schreinerwerkstatt Calteu in Burglinster. Die Chorbänke und die Portaltür sind Rokokoholzschnitzarbeiten aus den 18. Jh. Der steinerne Taufstein stammt aus dem Jahr 1760. Die Freskenmalereien im Chor und an den Triumphbögen wurden vom Künstler Ignatius Millim angefertigt. 1961 wurde die Kirche samt altem Friedhof als nationales Monument klassiert. Nach einer aufwendigen Renovierung – 2009 unter Pfarrer Francis Erasmy mit dem Architekten Christian Barsotti sowie geleitet durch Prof. Alex Langini – gehört diese Kirche zu den schönsten Gotteshäusern der Region. Sehenswert sind ebenfalls die uralten Grabsteine an der Kirche.