Historische Stätte "Härtcheslay"
Das Monument befindet sich am Rande eines Waldweges im Härtchesbësch zwischen Altlinster und Godbrange Am Ort vorbei führen die Wanderwege J19/Extratour-D

Die Figurengruppe auf dem monumentalen Felsen, einen Mann und eine Frau darstellend, entstand zwischen 20 v. Chr. und 50 n. Chr., zur Zeit des römischen Kaisers Octavian. Eine der Personen auf der Darstellung fehlt der Kopf. Der Volksmund sagtdazu: „Die böse Frau hat dem Mann den Kopf abgeschlagen.“ Beim Felsen handelt es sich um eine vorgeschichtliche Kult- und Opferstätte, wie die Schleifmulden und Spuren bezeugen. Die Figurengruppe wurde bereits vom römischen Historiker Tacitus in seinen Schriften über die Treverer erwähnt. Geschichtliche Nachforschungen haben ergeben, dass es sich bei dem Paar um einen gälischen Großgrundbesitzer und seine Frau handelt, dessen Anwesen sich zu jener Zeit unterhalb des Waldes befand. Er nutzte die uralte Kultstätte als Grabmal und ließsich mit seiner Frau in Form einer Skulptur in den Felsen meißeln und damit verewigen. Dierechteckige Vertiefung oben auf dem Felsen diente zur Aufnahme der Urnen. Sogar Victor Hugo ließ sich von dieser geheimnisvollen Kultstätte inspirieren und erwähnte sie in seinem Roman „L’homme qui rit“.