Michel Demoulling (1920 – 1945)

Michel Demoulling wurde am 14. Januar 1920 in Rodenbourg geboren. Seine Eltern sind Emil Demoulling und Anne Weyrich. Michel hatte noch einen älteren Bruder, Alfred Demoulling.
Vor Ausbruch des Krieges war Michel Demoulling Fahrer gewesen.
Am 18. Oktober 1942 wurde er mit 22 Jahren in die Wehrmacht zwangsrekrutiert. Dort war er Gefreiter und diente als Schütze. Am 22. September 1944 wurde er bei Kampfhandlungen mit der sowjetischen Armee unter dem linken Schulterblatt verwundet und geriet danach in sowjetische Gefangenschaft. Er wurde schließlich in das berüchtigte Tambow-Lager gebracht.
Tatsächlich unterschied die sowjetische Armee während des Krieges nicht zwischen Deutschen und Luxemburgern, da die Luxemburger wie Michel Demoulling die Uniform der Wehrmacht trugen. Das Lager lag im heutigen Russland bei Tambow-Reda, etwa 500 km nördlich von Moskau.
Hier starb Michel am 30. März 1945 an einer Krankheit, eine Folge von Unterernährung.
Text: Sophie Kohnen und Manuel Juarez (beide 3GPS)
Quellen: ANLux CR-0558, Bilder aus dem Privatbesitz der Familie Demoulling
Die Bilder zeigen Michel Demoulling bei einer Waffenübung und vor dem Transport zu einem Einsatz. Die Feldpost zeigt die Vorderseite eines Briefes an seinen Bruder. Das Original ist in der Ausstellung einzusehen.