Aloyse Jentges (1920 – 1944)

Aloyse Jentges wurde am 25. Juni 1920 in Godbringen geboren und am 19. Mai 1944 im Alter von 23 Jahren in Babinitschi, im heutigen Weissrussland, tot aufgefunden. Er soll um 18 Uhr 10 in der ehemaligen Sowjetunion gefallen sein. Sein Grab liegt heute auf dem Soldatenfriedhof in Witebsk, ein Ort an der Grenze Weissrusslands zu Russland.
Aloyse Jentges war ein Zwangrekrutierter. Zwangsrekrutierte sind Männer, die gegen ihren Willen gezwungen werden zum Militärdienst einzuziehen. Als Jahrgang 1920 war Aloyse Jentges von der Einführung der Wehrpflicht durch Gauleiter Simon 1942 betroffen. Erst wurden Jahrgänge 1920 und 1924 einberufen, danach wurde die Wehrpflicht auf die Jahrgänge 1925 und 1927 erweitert.
Noch im gleichen Jahr erhielt Aloyse Jentges den Stellungsbefehl für den Reichsarbeitsdienst in Kalisch, Polen, der als Vorbereitung für den Wehrdienst galt. Im Januar 1943 wurde er nach Döbeln, ein Dorf zwischen Leipzig und Dresden liegend, zur Wehrmacht versetzt. Einige Tage später wurde er an die Ostfront versetzt. Aloyse war Gefreiter, der zweitniedrigste Dienstgrad im Heer.
Am 19. Mai 1944 fiel Aloyse, während Kampfhandlungen an der heutigen Grenze zwischen Weissrussland und Russland, nahe Babinitschi.
Text: Tiziano Cassi und Lis Gillen (beide 3GPS)
Sources: ANLux CR-1461, Luxemburger Wort, Bilder und Wehrpass aus dem Privatbesitz der Familie Jentges (Godbringen).